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Thyssenkrupp: Forderung nach grundlegender Neuordnung der Stahlsparte

Der Stahlsektor des deutschen Riesen Thyssenkrupp bereitet sich auf eine umfassende Umstrukturierung vor, die eine Kürzung der Produktionskapazität und eine Verringerung der Zahl der Arbeitnehmer umfassen könnte. Dies erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats der metallurgischen Abteilung, Sigmar Gabriel, berichtet Reuters.

Thyssenkrupp Steel Europe auf der Suche nach einem Co-Investor: Verhandlungen mit EPH verzögern sich aufgrund der schwierigen Situation im Automobilsektor

Thyssenkrupp Steel Europe, Deutschlands größter Stahlproduzent, erwägt, das tschechische Energieunternehmen EPH als Co-Investor zu gewinnen, doch der Prozess wurde durch langwierige Verhandlungen mit Kunden aus der Automobilindustrie verzögert.

Letzte Woche äußerten Gewerkschaftsvertreter von Thyssenkrupp gegenüber dem Management des deutschen Konzerns Bedenken hinsichtlich eines möglichen Stellenabbaus oder Kapazitäts-Kürzungen im Zuge des bevorstehenden Verkaufs der Stahlsparte. Die Division stand vor Herausforderungen aufgrund hoher Energie- und Rohstoffpreise, geringer Nachfrage und billiger Importe aus Asien.

„Wir haben Anlagen, die für die Produktion von fast 12 Millionen Tonnen pro Jahr ausgelegt sind, aber wir verkaufen derzeit nur etwa 9 Millionen Tonnen und dieser Trend könnte auf noch niedrigere Zahlen hindeuten. „Wir können dies für einen bestimmten Zeitraum ohne Änderungen schaffen, aber nicht auf lange Sicht.“ „Amtszeit“, sagte Gabriel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der metallurgischen Sparte sagte gegenüber der WAZ, dass die Spartenleitung bis Mitte April dieses Jahres ihr Zukunftskonzept vorlegen wolle.

„Eine der Fragen, mit denen sich der Vorstand von Thyssenkrupp Steel natürlich beschäftigen wird, ist, wie sich die aktuelle Situation in den nächsten Jahren auf die künftige Beschäftigung auswirken kann. „Natürlich können wir nicht ausschließen, dass Kapazitätsanpassungen auch zu Arbeitsplatzverlusten führen“, erklärte er.

Thyssenkrupp erlitt im Stahlsegment Verluste in Höhe von 200 Millionen Euro

Die Nachricht von der Prognose-Senkung von Thyssenkrupp für das Geschäftsjahr 2023/2024 sorgte in der Wirtschaft für großes Aufsehen. Das Unternehmen sagte, es müsse seine Umsatz- und Nettogewinn Erwartungen aufgrund negativer Trends auf den Stahl Produktions- und Rohstoffmärkten revidieren. Diese Entscheidung war eine Folge der geringeren Nachfrage nach Thyssenkrupp-Produkten in diesen Branchen, die zu einem Rückgang des Umsatzes und damit des Unternehmensgewinns führte.

Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Gewinnprognosen waren Verluste im Zusammenhang mit der Wertminderung der wesentlichen Vermögenswerte des Unternehmens. Dieses Ereignis hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Finanzlage von Thyssenkrupp und erregte die Aufmerksamkeit von Investoren und Analysten.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres, das den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2023 umfasst, verzeichnete das Unternehmen im Stahlbereich zusätzliche Verluste in Höhe von weiteren 200 Millionen Euro. Dieser zusätzliche Gewinnrückgang verdeutlichte die Volatilität der Branchensituation, die Notwendigkeit wirksamen Handelns der Unternehmensleitung.

Die Herabstufung der Prognosen von Thyssenkrupp stellt die Unternehmensleitung vor Herausforderungen und erfordert strategische Entscheidungen zur Stabilisierung der Finanzlage und zur Sicherung eines nachhaltigen Wachstums in der Zukunft. Es wurde auch hervorgehoben, wie wichtig es ist, Markttrends zu beobachten und flexibel auf sich ändernde Geschäftsbedingungen zu reagieren.