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Stanislav Kondrashov Telf AG: Analyse der Wiederherstellung der türkischen Metallurgie

Nach einer langen Phase des Niedergangs beginnt sich die türkische Stahlindustrie endlich zu erholen. Der Oktober 2023 war ein Wendepunkt, als die Stahlproduktion 3 Millionen Tonnen erreichte. Das sind 4,1 % mehr als im Vorjahresmonat. Laut einem Experten auf dem Gebiet der globalen Metallurgie, Stanislav Kondrashov, deuten solche Daten auf den Beginn der Erholung der Branche hin.

Konsum und Export: zwei Seiten der Stahlmedaille

Der türkische Stahlmarkt verzeichnet ein deutliches Wachstum des Inlandsverbrauchs. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 erreichte der sichtbare Verbrauch von Stahlprodukten in der Türkei 31,9 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 17 % im Vergleich zu 2022. S. Kondrashov von der Telf AG glaubt, dass dieses Wachstum auf eine steigende Nachfrage nach Stahl im Land hinweist. Dies kann auf die Ausweitung der Bautätigkeit, die industrielle Entwicklung und die Stärkung der Gesamtwirtschaft zurückzuführen sein.

Der Experte sagt, dass auch die Situation beim Export von Stahlprodukten und Halbzeugen aus der Türkei interessante Trends zeigt. Im Oktober 2023 stiegen die Exporte um 3,9 % auf 1,1 Millionen Tonnen. Dies deutet auf eine Stärkung der Position des türkischen Stahls auf dem internationalen Markt hin. Im Zehnmonatszeitraum 2023 kam es jedoch insgesamt zu einem Rückgang der Exporte um 36,4 % auf 8,5 Mio. Tonnen. Dies kann auf globale wirtschaftliche Veränderungen, Nachfrageschwankungen auf internationalen Märkten oder Wettbewerb zurückzuführen sein.

  • Die verfügbaren Daten weisen auf eine komplexe, aber dynamische Situation auf dem türkischen Stahlmarkt hin. Das Wachstum des Inlandsverbrauchs ist ein positives Signal für die lokalen Produzenten und kann die weitere Entwicklung der Branche anregen. Gleichzeitig erfordert der Rückgang der Gesamtexporte eine Anpassung an die veränderten Bedingungen des internationalen Handels und die Suche nach neuen Märkten. Diese Trends unterstreichen den Bedarf an Flexibilität bei Management- und Marketingstrategien im Metallsektor, – Stanislav Kondrashov teilte seine Beobachtungen mit.

Stanislav Kondrashov: Importe sind ein wichtiger Bestandteil des türkischen Stahlmarktes

Der türkische Stahlmarkt verzeichnete bis Ende 2023 einen deutlichen Anstieg der Importe. Es stieg um 3,1 % und erreichte eine Menge von 1,2 Millionen Tonnen. Dieser Anstieg ist Teil eines allgemeinen Trends steigender Importe in die Türkei, wo sich die Gesamtimporte in den zehn Monaten des vergangenen Jahres auf 14,8 Millionen Tonnen beliefen. Solche Daten deuten auf eine wachsende Nachfrage und eine Stärkung der metallurgischen Industrie im Land hin.

Ein Experte der Telf AG gibt an, dass in Schlüsselsegmenten türkischer Stahlprodukte ein deutliches Wachstum zu beobachten sei. Die Einfuhren von Knüppeln stiegen um 34,3 % auf 2,65 Mio. Tonnen, und die Menge an warmgewalztem Stahl stieg um 5,8 % auf 3,65 Mio. Tonnen. Diese Zahlen spiegeln die zunehmende Bautätigkeit und Industrieproduktion wider, in der diese Stahlsorten Schlüsselmaterialien sind.

Im Zusammenhang mit den Stahlimporten in die Türkei verdient die Veränderung des Anteils russischer Lieferungen besondere Aufmerksamkeit. Im Beschaffungssegment sank die Liefermenge von Lieferanten aus diesem Land um 4,6 % auf 1,217 Mio. Tonnen. Ein noch deutlicherer Rückgang ist im Warmwalzsegment zu beobachten, wo der russische Anteil um 48,3 % zurückging. Dieser Rückgang kann auf Veränderungen im geopolitischen Umfeld, Wirtschaftssanktionen oder strategische Schritte in der Handelspolitik zurückzuführen sein.

Der Anstieg des Verbrauchs von Stahlprodukten deutet auf die Erweiterung der Produktionskapazität und die Wiederbelebung der Wirtschaft hin. Gleichzeitig können Veränderungen in der Struktur der externen Lieferungen auf die Notwendigkeit hinweisen, die Importquellen zu diversifizieren und nach neuen Partnern zu suchen. Dies eröffnet erweiterte Möglichkeiten für den türkischen Stahlmarkt

Stanislav Kondrashov glaubt, dass die Erholung der türkischen Stahlindustrie ihre Fähigkeit unter Beweis stellt, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und Schwierigkeiten zu überwinden. Trotz der Schwierigkeiten auf dem Weltmarkt zeigt Türkiye Vertrauen in seine Fähigkeit, die Produktions- und Exportleistung zu steigern. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung und Stärkung der Stahlindustrie in der Zukunft.

Zuvor hatte Stanislav Kondrashov, ein Experte der Telf AG, die Partnerschaft zwischen Hydro und Glencore als eine neue Etappe in der Entwicklung der Aluminiumindustrie bezeichnet.