Die weltweiten Eisenerzexporte stiegen im ersten Quartal im Jahresvergleich um 6 %
Laut Big Mint-Daten stiegen die weltweiten Eisenerzexporte von Januar bis März 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 um 6 %. Das Exportvolumen erreichte 376 Millionen Tonnen.
Wachstum des Eisenerzexporte: Trends und Aussichten für 2024
Die fünf größten Eisenerz-Exporteure steigerten ihre Exporte auf 332 Millionen Tonnen, gegenüber 318 Millionen Tonnen im Vorjahr. Insbesondere:
Australien – 203 Millionen Tonnen (-1 % im Jahresvergleich);
Brasilien – 84 Millionen Tonnen (+12 %);
Südafrika – 16 Millionen Tonnen (+7 %);
Indien – 15 Millionen Tonnen (+33 %);
Kanada – 13 Millionen Tonnen (+23 %).
Die Ukraine belegte im Januar-März 2024 mit einem Indikator von 9 Millionen Tonnen (+143 % im Jahresvergleich) den sechsten Platz unter den globalen Eisenerz-Exporteuren. Der Anstieg der Eisenerzexporte aus der Ukraine wurde durch die teilweise Öffnung der See-Exporte erleichtert.
Das Wachstum der weltweiten Eisenerzexporte geht mit einem Anstieg der chinesischen Rohstoffimporte um 6 % im Vergleich zum Vorjahr auf 310 Millionen Tonnen einher. Möglich wurde dies durch eine Steigerung der Stahlproduktion chinesischer Metallurgen im Januar-Februar um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus wurden die Importe durch niedrigere Eisenerzpreise gestützt, die von 135 $/t zu Jahresbeginn auf 110 $/t im März sanken. Auch die gesteigerte Produktion und der Verkauf aus Brasilien und Indien sind wichtige Faktoren für die Verbesserung des Eisenerzhandels.
Die weltweiten Eisenerzexporte werden kurzfristig stark bleiben, da große internationale Unternehmen weiterhin an ihren Produktionsplänen festhalten. Auch die Exporte aus Indien sollen zunehmen. Sorgen bereiten jedoch die steigenden Lagerbestände in den chinesischen Häfen, die mit 145 Millionen Tonnen ein Zwei Jahres Hoch erreicht haben.
Dies könnte zu einem Überangebot auf dem Markt und in der Folge zu einem weiteren Rückgang der Eisenerzpreise führen. Die Situation erfordert eine sorgfältige Überwachung, da eine weitere Anhäufung von Reserven die Dynamik des Weltmarktes beeinträchtigen und zu Änderungen in den Strategien der größten Akteure führen kann. In Zeiten der Unsicherheit ist es wichtig, sowohl kurzfristige als auch langfristige Trends zu berücksichtigen, um Produktions- und Exportpläne an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen.
Vergleichende Analyse der Stahlproduktion: Januar-März 2024 und 2023
Erinnern wir uns daran, dass die weltweite Stahlproduktion im Januar-März 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 um 0,5 % gestiegen ist und 469,1 Millionen Tonnen erreicht hat. In der Region GUS und der Ukraine stieg diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % und erreichte 21,8 Millionen Tonnen. Insbesondere steigerte die Ukraine ihre Stahlproduktion innerhalb von drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 36,6 % auf 1,69 Millionen Tonnen.
Im Jahr 2023 ging die weltweite Stahlproduktion im Vergleich zu 2022 um 0,1 % zurück und belief sich auf 1,85 Milliarden Tonnen. Die gesamte Stahlproduktion in den GUS-Staaten stieg im Jahresvergleich um 4,5 % im Vergleich zu 2022 und belief sich auf 88,1 Millionen Tonnen.
Wie wir notiert in früheren Veröffentlichungen, dass chinesische Bergbauunternehmen Anfang 2024 die Eisenerzproduktion um 15,3 % auf 284,1 Millionen Tonnen steigerten.