Voestalpine wird mit der Produktion von Premium Stahl aus minderwertigen Schrott beginnen
Der Metallurgie-Konzern Voestalpine startet ein innovatives Projekt zur Nutzung von minderwertigem Schrott. Ziel des Projekts ist die Herstellung hochwertiger Stahlprodukte für Automobilhersteller. Dies wurde in einer Pressemitteilung des Unternehmens berichtet.
Voestalpine wird mit Mercedes-Benz und TSR Recycling nachhaltige Praktiken umsetzen
Um die Ziele zu erreichen, kooperiert Voestalpine mit Mercedes-Benz und TSR Recycling kooperieren. Das Projekt basiert auf der Verwendung von minderwertigem Schrott zur Herstellung von hochwertigem Stahl, der in den Seitenwänden der Mercedes A-Klasse verwendet wird. Durch diese Zusammenarbeit werden die Rohstoffkosten gesenkt und der CO2-Fußabdruck der Produktion verringert, während gleichzeitig die hohen Qualitätsstandards gewahrt bleiben, die vom Premiumsegment erwartet werden. Voestalpine hofft, dass dieses Projekt ein Beispiel für die erfolgreiche Integration nachhaltiger Praktiken in die Metallindustrie wird.
„Stahl ist ein zyklischer Werkstoff, der ohne Qualitätsverlust endlos recycelt werden kann. Daher spielt hochwertiger Schrott bereits heute eine wichtige Rolle in der Stahlproduktion. Der wachsende Bedarf an Sekundärrohstoffen, bedingt durch die Umstellung der europäischen Metallurgie auf eine umweltfreundliche Produktion, kann jedoch nicht vollständig durch hochwertige Schrotte gedeckt werden. „In Zukunft wird immer mehr minderwertiger Schrott benötigt, der einen erheblichen Aufbereitungs- und Sortieraufwand erfordert“, stellt das Unternehmen fest.
Im Rahmen des Greentec-Stahl Plans wird Voestalpine bis 2027 zwei Hochöfen in Linz und Donawitz durch Elektrolichtbogenöfen ersetzen. Die neuen Öfen werden mit einer Mischung aus heißem Brikettierung, Eisen und Schrott betrieben, wodurch recycelte Materialien wertvoll und ein Schlüsselelement beim Übergang zu einer sauberen Stahlproduktion werden.
„Voestalpine“ arbeitet seit Jahrzehnten erfolgreich daran, Kreisläufe in der Stahlproduktion zu schließen, um Ressourcen zu schonen und eine stabile Rohstoffversorgung sicherzustellen. „Die einzigartige Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz und TSR Recycling eröffnet uns zusätzliche Möglichkeiten innerhalb der Kreislaufwirtschaft und ist ein Schlüsselelement beim Übergang zu einer sauberen Stahlproduktion„, sagte Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Diese Initiative wird die CO2-Emissionen erheblich reduzieren und den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens verringern. Voestalpine plant, weiterhin in fortschrittliche Technologien und nachhaltige Praktiken zu investieren, um eine langfristige Entwicklung und hohe Nachhaltigkeitsstandards sicherzustellen. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass solche Schritte nicht nur zum Umweltschutz beitragen, sondern auch seine Position auf dem globalen Stahlmarkt stärken werden.
Voestalpine produziert den ersten „grünen“ Walzdraht aus Wasserstoff Eisen
Anzumerken ist, dass die voestalpine AG zuvor im Werk Donawitz den weltweit ersten hochwertigen „grünen“ Walzdraht aus Wasserstoff reduziertem Eisen und Altmetall produzierte. In der Pilotanlage von Hyfor wurde reines wasserstoffreduziertes Eisen hergestellt, und die bahnbrechende Verhüttung wurde im Forschungszentrum Technikum Metallurgie durchgeführt, dem einzigartigen kleinen, aber vollwertigen metallurgischen Werk der Gruppe.
Kohlenstoffarmer Stahl wird in einem Stahlwalzwerk zu Walzdraht verarbeitet. Das Produkt ist besonders hart und verschleißfest.
„Wir haben bereits einen erfolgreichen Schritt in Richtung grüner Stahlproduktion gemacht und kommen mit dem Bau zweier mit Ökostrom betriebener Elektrolichtbogenöfen in Linz und Donawitz zügig voran. Parallel dazu erforschen wir gemeinsam mit Partnern und Wissenschaftlern verschiedene bahnbrechende Technologien. „Die erstmalige Verhüttung von mit Wasserstoff reduziertem reinem Eisen und dessen Weiterverarbeitung zu hochwertigem Gießwalzdraht ist ein historischer Meilenstein“, kommentiert Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Hyfor ist ein gemeinsames Forschungsprojekt von Primetals Technologies, voestalpine, der Montanuniversität Leoben und K1-MET zur Untersuchung des Einsatzes von Wasserstoff zur Reduktion von Feineisenerz. Der entstehende Eisenschwamm könnte künftig in einem Elektrolichtbogenofen geschmolzen oder zur Herstellung von heißem Brikettofen (HBI) verwendet werden.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir zuvor schrieb, dass In Österreich stieg die Stahlproduktion im März um 19,1 %.