Salzgitter wird sich noch lange mit Ökostrom von RWE versorgen
Der deutsche Energiekonzern RWE und der Stahlkonzern Salzgitter haben eine Vereinbarung getroffen. Es sorgt für eine langfristige Versorgung mit umweltfreundlichem Strom. Das meldet Salzgitter.
Salzgitter und RWE: 64 GWh Ökostrom jährlich ab 2027
RWE Supply & Trading plant, Salzgitter ab 2027 jährlich mit bis zu 64 GWh Strom zu versorgen. Die Energie soll aus dem Solarpark Boitzenburger Land in Brandenburg stammen.
Dieses Projekt spielt eine Schlüsselrolle bei der Umstellung von Salzgitter auf saubere Energie, indem es den CO2-Fußabdruck des Unternehmens verringert und seine strategischen Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Der Beginn der Auslieferungen ist für 2027 geplant, wodurch Salzgitter sich frühzeitig auf die Einführung „grüner“ Technologien in ihrer Produktion vorbereiten kann. Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der deutschen Klimaziele und zeigt die Bemühungen beider Unternehmen, ein nachhaltigeres Energiesystem zu schaffen. Die Vereinbarung unterstreicht auch die Bedeutung erneuerbarer Energiequellen für die zuverlässige und umweltfreundliche Stromversorgung großer Industrieunternehmen.
Im Rahmen des Transformationsprogramms SALCOS stellt der Salzgitter-Konzern seine Stahlproduktion ab 2026 schrittweise auf Strom- und Wasserstofftechnologie um. Das Hauptziel dieser Initiative besteht darin, bis 2033 nahezu null Emissionen zu erreichen.
„Ein besonderes Augenmerk legen wir auf den Übergang zu grünen Energiequellen. „Unser Ziel ist es, bis 2025 die Hälfte unseres Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken und bis 2030 vollständig auf die Nutzung sauberer Energie umzustellen“, sagt Marco Hauer, Leiter Energieeinkauf der Salzgitter Flachstahl.
RWE verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Anlagen für erneuerbare Energien. Im Heimatmarkt Deutschland betreibt das Unternehmen Onshore-Wind- und Solarkraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von rund 700 MW. Bis 2030 will RWE rund 11 Milliarden Euro in den Ausbau sauberer Erzeugungskapazitäten im Land investieren.
Salzgitter unterzeichnet 10-Jahres-Ökostromvertrag mit Octopus
Im Februar dieses Jahres hat die Salzgitter-Tochter Salzgitter Flachstahl einen zehnjährigen Stromabnahmevertrag mit dem britischen Betreiber Octopus Energy Generation abgeschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung erhält Salzgitter jährlich 126 GWh sauberen Strom aus dem Solarkraftwerk Octopus im brandenburgischen Schibsdorf.
Die durch dieses Projekt erzeugte Energie wird ein Schlüsselelement für den Übergang des Salzgitter-Konzerns zu einer sauberen Stahlproduktion durch sein Innovationsprogramm SALCOS sein.
Octopus Energy, einer der führenden europäischen Investoren für erneuerbare Energien mit einem Portfoliowert von 7 Milliarden Euro, hat im Januar dieses Jahres über den von ihm verwalteten Sky-Fonds (ORI SCSp) das Solarkraftwerk Schibsdorf erworben. Die derzeit im Bau befindliche Anlage, deren Inbetriebnahme Ende 2024 geplant ist, wird die größte im wachsenden Portfolio des Unternehmens an erneuerbaren Projekten in Deutschland und weltweit sein.
Die Vereinbarung findet auf dem Höhepunkt der Bemühungen von Octopus um grüne Energie in Deutschland statt, wo das Unternehmen bis 2027 mehr als 1 Milliarde Euro in die Infrastruktur für saubere Energie investieren will.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir zuvor schrieb, dass die deutsche Metallurgie führend beim Verbrauch von grünem Wasserstoff werden wird.