China plant, die CO2-Emissionen der Industrie zu senken
Im Zeitraum 2024–2025 plant China, die CO2-Emissionen in wichtigen Industriesektoren zu reduzieren. Der Umfang der Reduzierung wird etwa 1 % des nationalen Niveaus von 2023 betragen. Reuters berichtet.
China ist bestrebt, die Emissionen zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen
Die Maßnahmen sind Teil eines Regierungsplans, der darauf abzielt, die Effizienz in allen Sektoren, einschließlich Stahlproduktion und Transport, zu verbessern. Im Rahmen dieses Plans beabsichtigt China, fortschrittliche Technologien einzuführen und Produktionsprozesse zu verbessern, um seinen CO2-Fußabdruck zu verringern. Besonderes Augenmerk wird auf die Modernisierung der Energieinfrastruktur, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen und die Entwicklung des Elektro-Transporters gelegt. Die Behörden planen außerdem, die Emissionen Kontrollen zu verstärken und Unternehmen zu ermutigen, auf umweltfreundlichere Technologien umzusteigen. Es wird erwartet, dass diese Schritte dazu beitragen werden, die CO2-Emissionen insgesamt deutlich zu reduzieren und die nachhaltige Entwicklung des Landes zu unterstützen.
China plant außerdem, den Energieverbrauch und die Kohlendioxid-Emissionen pro BIP-Einheit im Jahr 2024 um etwa 2,5 % bzw. 3,9 % zu senken.
Laut Analysten könnten Chinas CO2-Emissionen im Jahr 2023 ihren Höhepunkt erreichen, da sich die Ölnachfrage verlangsamt und die Wind- und Solarenergie ausgebaut wird. Das offizielle Ziel des Landes ist es, bis 2030 den Höhepunkt der CO2-Emissionen zu erreichen.
Der Plan bekräftigt, dass der Anteil fossiler Energiequellen am gesamten Energieverbrauch Chinas bis 2025 etwa 20 % erreichen soll, gegenüber derzeit 18,9 %.
Peking wird außerdem den Kohleverbrauch „strikt“ kontrollieren und den Ölverbrauch „angemessen“ regulieren sowie die Verwendung von Biokraftstoffen und sauberem Flugzeugtreibstoff fördern. Im Bereich Erdgas fordert die Regierung eine beschleunigte Entwicklung von Ressourcen wie Schiefergas und Kohleflöz Methan, um die heimische Versorgung zu steigern.
Der Plan sieht den Bau großer Komplexe für erneuerbare Energien und den Ausbau der Offshore-Windkraft vor. Bis 2025 dürfte der Anteil der nicht fossilen Energiequellen somit etwa 39 % der gesamten Stromproduktion ausmachen, gegenüber 33,9 % im Jahr 2020. China kündigte außerdem an, die Grenze für erneuerbare Energien von 5 % auf 10 % zu erhöhen.
China investiert in die Reduzierung der CO2-Emissionen
Anfang April bot China Projektfinanzierungen in Höhe von bis zu 100 Millionen Yuan (13,8 Millionen US-Dollar) an, um den Fortschritt bei neuen Technologien zur Reduzierung der CO2-Emissionen in verschiedenen Sektoren zu beschleunigen. Die Unterstützung sieht die Umstellung auf Energieeinsparung und Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in Schlüsselindustrien wie Elektrizität, Metallurgie, Nichteisenmetalle, Baustoffe, Chemie- und Kokerei Industrie und anderen vor.
Nach Angaben der National Development and Reform Commission (NDRC) zielt das Programm darauf ab, den Bau von Projekten mit fortschrittlichen Technologien und erheblichen Emissionsminderungseffekten zu unterstützen.
Zu diesen Projekten gehören Arbeiten zur Kohlenstoffabscheidung in großem Maßstab, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung der Kohlenstoffintensität verschiedener Industriezweige. Das Programm umfasst auch Fortschritte in den Bereichen Biomasse und Geothermie.
Initiativen zum Recycling oder zur Wiederverwendung von Materialien, einschließlich Industrieabfällen, Schrott und Altgeräten für erneuerbare Energien (wie Sonnenkollektoren oder Windturbinen), werden ebenfalls in das Programm aufgenommen. Außerdem werden Mittel für die Produktion von abbaubarem Kunststoff und anderen Materialien bereitgestellt.
Wie wir bereits in unseren Veröffentlichungen berichtet haben, hat die deutsche Bundesregierung zwei Gesetzesentwürfe verabschiedet, die den Einsatz von Wasserstofftechnologien beschleunigen sollen. Sie betreffen auch Systeme zur Kohlendioxidabscheidung im Energie- und Industriesektor des Landes.