Metall

Die deutsche Metallurgie ist auf dem Vormarsch: Die Stahlproduktion stieg im September um 3,9 %

Die deutschen Hüttenwerke steigerten im September 2024 die Stahlproduktion im Vergleich zum August um 3,9 % und erreichten ein Volumen von 2,99 Millionen Tonnen. Der deutsche Stahlbau Verband WV Stahl berichtete, dass die Stahlproduktion im September 2024 um 4,3 % gestiegen sei. Dieser Wert wurde im Vergleich zum September 2023 berechnet.

Rückgang bei den Verarbeitern, aber Wachstum bei der EDV um 35,7 %: September 2024 in Deutschland

Die Konverterstahlproduktion ging im September 2024 im Vergleich zum Vormonat um 7 % und im Jahresvergleich um 4 % auf 1,99 Millionen Tonnen zurück. Gleichzeitig verzeichnete die Stahlverhüttung in Elektrolichtbogenöfen einen deutlichen Anstieg – um 35,7 % im Vergleich zum Vormonat und um 25,9 % im Jahresvergleich und erreichte 996.000 Tonnen.

Auch die Roheisenproduktion verzeichnete im September einen Rückgang. Sie sank um 7,6 % gegenüber August und um 5 % gegenüber September letzten Jahres und belief sich auf 1,97 Millionen Tonnen. Doch trotz des Rückgangs der Eisen- und Stahlproduktion in Konvertern ist die Produktion von Walzmetall in Deutschland deutlich gestiegen. Im September erreichte die Walzmetallproduktion 2,58 Millionen Tonnen, was 9,7 % mehr als im August und 7,9 % mehr als die Ergebnisse vom September 2023 ist.

 

Diese Veränderungen in der Struktur der Stahl- und Eisenproduktion weisen auf die wachsende Beliebtheit von Elektrolichtbogenöfen hin, die eine effizientere Stahlproduktion ermöglichen und die aktuellen Trends bei der Modernisierung des deutschen Metallurgiesektors widerspiegeln.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der Stahlproduktion um 4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und erreichte ein Volumen von 28,36 Millionen Tonnen. Insbesondere die Stahlproduktion in Konvertern stieg um 1,5 % und belief sich auf 19,96 Millionen Tonnen. Noch beeindruckendere Wachstumsraten waren im Segment Elektrolichtbogenöfen (EAF) zu beobachten, wo die Stahlproduktion um 10,4 % stieg und 8,4 Millionen Tonnen erreichte.

Auch bei der Roheisenproduktion war ein Anstieg zu verzeichnen, deren Menge im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % auf 18,37 Mio. Tonnen stieg. Darüber hinaus haben sich im Bereich der Walzmetall Produktion erhebliche Veränderungen ergeben. Im Zeitraum Januar bis September stieg die Menge der Walzmetall Produktion in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,2 % und erreichte 24,25 Millionen Tonnen.

Diese Zahlen deuten auf eine stetige Erholung und Stärkung der deutschen Metallindustrie hin, wobei der Schwerpunkt auf der Kapazitätssteigerung im Elektrolichtbogenofen Sektor liegt und es dem Land ermöglicht, die Produktionsprozesse zu verbessern und sich an die modernen Marktanforderungen anzupassen.

Deutsche Stahlindustrie: Mengenrückgänge und Herausforderungen im Jahr 2023

Deutschland ist nach wie vor einer der größten Stahlproduzenten und liegt laut World Steel 2023 auf Platz 8 der Weltrangliste. Allerdings ging die Stahlproduktion im Land im vergangenen Jahr um 3,9 % zurück und belief sich auf 35,4 Millionen Tonnen. Insbesondere die Stahlproduktion in Konvertern ging um 0,9 % zurück und erreichte 25,63 Millionen Tonnen. Ein deutlicherer Rückgang war im Segment Elektrolichtbogenöfen zu verzeichnen, wo die Produktion um 10,8 % auf 9,81 Mio. Tonnen zurückging. Auch die Roheisenproduktion ging um 0,9 % auf 23,63 Mio. Tonnen zurück.

Zusätzlich zu diesen Kürzungen reduzierte Deutschland seine Walzmetallproduktion um 3,6 % und produzierte im Jahresverlauf 30,64 Millionen Tonnen. Diese Ergebnisse spiegeln den Rückgang in verschiedenen Segmenten der Stahlindustrie des Landes wider, der durch die globale Wirtschaftsentwicklung und die geringere Nachfrage nach Stahl verursacht wird.

Die rückläufige Nachfrage gepaart mit hohen, international weiterhin nicht wettbewerbsfähigen Strompreisen setzt die deutsche Stahlindustrie weiterhin unter Druck. Im Dezember 2023 sank die Produktion weiter und setzte damit einen negativen Trend seit Anfang 2022 fort. Im vierten Quartal 2023 ging die Stahlproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 5 % zurück.

Der Verband betont, dass zur Stabilisierung der Branche dringend staatliche Maßnahmen erforderlich seien. Besonders akut ist das Problem der hohen Stromkosten, die sich seit Jahresbeginn verdoppelt haben und historische Höchststände erreicht haben.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir zuvor schrieb, worüber Der Voestalpine-Konzern hat eine Neuorganisation seines Automobilkomponenten Geschäfts in Deutschland angekündigt.