Grüner Stahl aus Mauretanien: Von der Leyens Initiative für eine nachhaltige Industrie in Europa
Im März dieses Jahres wird eine Delegation europäischer Wirtschaftsmissionen nach Mauretanien reisen, um die Investitionsabsichten zu prüfen. Letzte Woche traf sich der mauretanische Präsident Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani in Nouakchott mit Vertretern der Europäischen Union, darunter von der Leyen und dem spanischen Premierminister Pedro Sánchez, sowie Vertretern des Bankensektors und der Industrie. Zu den diskutierten Themen gehörten regionale Sicherheit, Migration und die Aussichten für die Entwicklung von grünem Wasserstoff.
Der Kommissionspräsident brachte die Absicht der Europäischen Union zum Ausdruck, bis 2030 jährlich 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Um den Bedarf zu decken, sollen aber auch weitere 10 Millionen Tonnen importiert werden, weshalb die Kommission nach Partnern im Ausland sucht. Mit den richtigen Investitionen und der richtigen Infrastruktur könnte Mauretanien mehr als 350 Gigawatt erneuerbare Energie aus Sonne und Wind nutzen.
Interessanterweise lud Von der Leyen trotz Bedenken hinsichtlich einer Deindustrialisierung in Europa auch Mauretanien ein, am Wettbewerb um grünen Stahl mit der EU teilzunehmen.
„Mauretanien verfügt über die zweitgrößte Eisenproduktion in Afrika, hauptsächlich in Form von Roherz. Mit sauberer Energie kann der Prozess der Verarbeitung zu grünem Stahl jedoch direkt hier in Mauretanien erfolgen, was einen erheblichen Fortschritt darstellt, da es einen Mehrwert schafft.“ „Es schafft Arbeitsplätze und fördert den Wohlstand“, sagte sie.
„Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff und potenziell grünem Stahl in Mauretanien im europäischen Binnenmarkt wird exponentiell wachsen. Das ist ein hervorragendes Geschäftsmodell“, sagte von der Leyen. Sie fügte hinzu, dass die Kommission die Schaffung der notwendigen Infrastruktur und die Ausbildung lokaler Arbeitskräfte erleichtern werde.
Investieren in Mauretanien: European Business Mission sucht nach Möglichkeiten in den Bereichen erneuerbare Energien und Metallurgie
Im Anschluss an das Treffen am 8. Februar in Nouakchott wird eine europäische Wirtschaftsmission im März nach Mauretanien reisen, um Investitionsmöglichkeiten zu erkunden. Die Mission soll aus Vertretern verschiedener Wirtschaftszweige bestehen, darunter Energie, Metallurgie, Infrastruktur und Finanzen, die an der Entwicklung von Partnerschaften mit Mauretanien interessiert sind.
Angesichts des Engagements der Europäischen Union für eine nachhaltige Entwicklung und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen bietet Mauretanien ein erhebliches Potenzial für Investitionen in erneuerbare Energien. Seine umfangreichen natürlichen Ressourcen, darunter Solar- und Windkraft, machen es zu einem attraktiven Partner für die Entwicklung grüner Energieprojekte.
Darüber hinaus verfügt Mauretanien über bedeutende Eisenerzreserven, die für Investoren interessant sein könnten, die an der Produktion und dem Export von Eisen und Stahl interessiert sind. Eine Ausweitung in diesem Bereich könnte auch dazu beitragen, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Mauretanien und der Europäischen Union zu stärken.
Digitale Entwicklung und Wirtschaftspartnerschaft: Geschäftsmission der Europäischen Union nach Mauretanien
Die Geschäftsmission wird sich auch auf die Erkundung von Möglichkeiten zur Entwicklung der Zusammenarbeit im Bereich der technologischen Innovation und Digitalisierung der mauretanischen Wirtschaft konzentrieren. Europäische Unternehmen können einen wesentlichen Beitrag zur modernen Technologie leisten und das Land bei seinem Streben nach digitaler Entwicklung und verbesserter Infrastruktur unterstützen.
Die Mission plant außerdem, Geschäftstreffen und Verhandlungen mit lokalen Unternehmern und Regierungsvertretern abzuhalten, um konkrete Projekte und Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren. Dadurch entstehen fruchtbare Partnerschaften und langfristige Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus der EU und Mauretanien.